Thema des Tages
Wetter aktuell
Winterlich mit einigen Schneefällen
Eine winterliche Witterungsphase steht uns bevor. Alle Details werden
im heutigen Thema des Tages erläutert.
Nach warm und stürmisch in den vergangenen beiden Januarwochen wird
es nun eher winterlich: Nicht nur bei uns, sondern auch in weiten
Teilen Europas bis nach Nordafrika. Grund dafür ist eine umfangreiche
Tiefdruckzone, die sich vom Nordmeer bis ins Mittelmeer erstreckt.
Dabei gelangt die maritime Polarluft bis weit in den Süden. In dieser
Tiefdruckzone wabern kleinräumigere Tiefdruckgebiete mit seinen
Niederschlagsgebieten herum.
Am heutigen Mittwoch werden Teile Deutschlands von Tief HARTO
(international Fien) mit Kern über Polen beeinflusst. Das
dazugehörige Schneefallgebiet erstreckt sich von Baden-Württemberg
über Nordbayern, Ostthüringen bis nach Sachsen und Südbrandenburg.
Dabei sind in den vergangenen Stunden lokal auch über 5 cm Neuschnee
gefallen. Im Tagesverlauf wandert der Schwerpunkt der Schneefälle
nach Sachsen und Südbrandenburg, dort sind bis zum Abend auch über 10
cm Neuschnee möglich. Glatte Straßen und Wege sind entsprechend
vorprogrammiert. Ansonsten bleibt es abgesehen von leichten
Schneefällen an den Alpen überwiegend trocken. Im Nordwesten kommt
auch zeitweise die Sonne durch. Jedoch an der Nordsee treten einzelne
Regen- bzw. Graupelschauer auf. Kurze Gewitter sind nicht
ausgeschlossen.
[Bild1]
In der Nacht zum Donnerstag sorgt das Tief INGO, das von der Nordsee
nach Süddänemark zieht, für Aufregung. Dabei frischt der Wind an der
Nordsee und im angrenzenden Binnenland stark bis stürmisch auf und
die dazugehörigen Niederschläge, im Binnenland meist als Schnee,
erreichen in den Frühstunden Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein. Da die Niederschläge konvektiven Charakter
annehmen, sind bei kräftigeren Schauern in kurzer Zeit auch 5 cm
Neuschnee möglich. Dabei besteht dort verbreitet Glätte durch Schnee,
ansonsten nur streckenweise Glätte durch überfrierende Nässe.
Am Donnerstag treten grob in der Nordwesthälfte, später auch in der
Mitte gebietsweise Schnee-, Graupel- und Richtung Nordsee auch
Gewitter auf. In den westlichen Mittelgebirgen kann es auch längere
Zeit schneien. Bei kräftigen Schauern und vor allem im Bergland kann
sich eine mehr oder weniger dicke Schneedecke bilden. Deswegen seien
Sie vorsichtig, wenn Sie draußen unterwegs sind. Der Rest des Landes
kann einen ruhigen Wintertag genießen.
[Bild2]
In der Nacht zum Freitag klingen die meisten Schauer ab, lediglich im
Nordwesten ziehen von der Nordsee weitere Schauer ins Binnenland, die
dort als Schnee fallen und für glatte Straßen sorgen. Auch sonst
tritt gebietsweise Glätte durch überfrierende Nässe auf.
Am Freitag tagsüber gibt es vor allem im Nordwesten, Westen und am
Alpenrand gebietsweise Schneeschauer, die lokal für Glätte sorgen.
Aber am Wochenende sollte dann von Osten her ein Schneetief auf
Deutschland übergreifen, das großflächig für teils kräftige
Schneefälle sorgt. Inwieweit die Schneefälle in den westlichen
Landesteilen ankommen und wie viel Neuschnee fällt, kann man noch
nicht genau sagen. Sicher ist es, dass es bis anfangs nächster Woche
winterlich bleibt mit den typischen Begleiterscheinungen.
Die Bilder zum heutigen Thema des Tages finden Sie wie immer im
Internet unter www.dwd.de/tagesthema.
Dipl.-Met. Marco Manitta
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 18.01.2023
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