Thema des Tages

Neue Tipps gegen die Hitze

Das kommende Wochenende wird in Deutschland gebietsweise heiß, sodass
es zum Teil eine starke Wärmebelastung geben wird. Hier sind ein paar
Tipps gegen die Hitze, die über die üblichen Tipps hinausgehen.

Am Wochenende steht uns außer im Norden Deutschlands die erste große
Hitze mit Höchsttemperaturen bis 38 Grad und gebietsweise starker
Wärmebelastung ins Haus. Selbst die Nächte bleiben zum Teil ziemlich
warm. Dabei sinkt die Temperatur in einigen Ballungsgebieten
voraussichtlich nicht unter 20 Grad, was per meteorologischer
Definition einer Tropennacht entspricht.

Tipps gegen die Hitze, wie etwa das Meiden der selbigen, das
Kühlhalten der Wohnung und bei ausreichender Flüssigkeits- und
Elektrolytzufuhr des Körpers sind weithin bekannt und werden von den
meisten Menschen fast schon automatisch befolgt (mehr Informationen
zu den Grundregeln gegen die Hitze unter
https://www.dwd.de/DE/leistungen/hitzewarnung/hitzewarnung.html). Was
aber lässt sich darüber hinaus noch tun gegen die teils erdrückende
Hitze, die uns nun erwartet?

Ein erster Tipp ist, Eiswürfel aus dem Gefrierschrank zu holen, diese
in eine Schüssel zu geben und vor einen laufenden Ventilator zu
stellen. Ein Ventilator alleine hilft dem Menschen zwar auch, im
Prinzip verwirbelt er die warme Luft aber nur ohne für einen
richtigen Austausch zu sorgen. Dabei sinkt die Raumtemperatur nicht.

Wer keine Eiswürfel zur Hand hat, sollte es mit einem Sprühventilator
versuchen, der einem bei großer Hitze angenehme Kühlung durch etwas
kaltes Wasser auf der Haut bei leichter Brise verschafft. Natürlich
kann man Hände, Nacken und Gesicht auch einfach mal mit kaltem Wasser
abwaschen.

In der Wohnung sind feuchte Vorhänge ein hilfreicher Tipp. Dabei wird
ein feuchtes Tuch oder Laken vor das offene Fenster gehängt. Das
Wasser im Tuch beginnt zu verdunsten, wobei Verdunstungskälte
entsteht. So geht die Temperatur im Raum zumindest ein wenig zurück.
Wer dann noch einen Spritzer Pfefferminz- oder Lavendelöl ins Wasser
gibt, bekommt darüber hinaus auch noch einen angenehmen Raumduft.

Etwas Abkühlung ist für kurze Zeit sogar durch eine Badewanne voll
kaltem Wasser möglich, die Temperatur lässt sich dadurch bis in die
angrenzenden Räume tatsächlich um etwa 1 Grad senken. Angesichts der
derzeitigen Trockenheit ist davon aber eher abzuraten, da man der
Umwelt mit dem relativ hohen Wasserverbrauch sicherlich keinen
Gefallen erweist und der Effekt eh nur gering ist.

Der Umwelt etwas Gutes tun kann man dagegen durch das Abschalten
elektrischer Geräte, die bei Gebrauch zum Teil sehr warm werden
können. Gewünschte Nebeneffekte: leicht niedrigere Raumtemperaturen
und Entschleunigung.

Wer in der Nacht schlecht schläft, weil es so warm ist, für den lohnt
sich folgender Trick: Vor dem Zubettgehen einfach den Pyjama bzw. das
Nachthemd oder zusätzlich auch die Bettbezüge für längere Zeit ins
Eisfach legen und die Bettruhe kann wenigstens kühl beginnen. Ganz
Verwegene legen sogar noch Schweiß- und Stirnbänder ins Eisfach und
ziehen sie nachts über.

Nicht nur während der Nacht, sondern auch tagsüber könnte außerdem
eine umfunktionierte Wärmflasche Abhilfe schaffen. Anstatt warmen
Wassers gebe man einfach kaltes hinein und lege das Ganze einige Zeit
in den Kühlschrank, um es anschließend kalt zu „genießen“.

Die schönste Maßnahme gegen Hitze ist aber, an den Badesee oder ins
Freibad zu gehen und dort in das kühlende Nass zu springen. Und das
ist in den nächsten Tagen für viele sicherlich der beste Tipp.

Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 17.06.2022

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