Thema des Tages

Sommerbonus

Der Herbst hat zumindest meteorologisch bereits begonnen, der Sommer 
versucht es aber aktuell nochmal und wir erleben ein paar recht 
ruhige Spätsommertage.

Meteorologisch bzw. klimatologisch gesehen hat der Herbst am 
vergangenen Mittwoch und damit wie jedes Jahr am 1. September 
begonnen. Im Unterschied zu den kalendarischen und damit entsprechend
des Sonnenstandes festgelegten Jahreszeiten, beginnen die 
meteorologischen Jahreszeiten aus statistischen Gründen immer am 
gleichen Tag und zu Monatsbeginn - das macht das Rechnen oder besser 
die statistische Auswertung deutlich einfacher.

Wettertechnisch könnte man dieses Jahr glatt behaupten, dass der 
Sommer die ganzen letzten Monate nicht so richtig in Fahrt kam und 
pünktlich zu Herbstbeginn legt er doch noch los... Ganz so war es 
sicher nicht, es gab in den vergangenen Sommermonaten immer mal 
Regionen (siehe Auswertung "Deutschlandwetter im Sommer 2021, Link: 
https://t1p.de/6g49), in denen das Wetter eine Zeit lang recht 
stabil, freundlich und sommerlich warm war. Viele Landesteile 
erlebten aber einen sehr wechselhaften Sommer.

Pünktlich zu Beginn des meteorologischen Herbstes stellte sich die 
Wetterlage um und es etablierte sich eine recht ruhige und (spät-) 
sommerliche Wetterlage, die sich nach aktuellem Stand der Vorhersagen
im Wesentlichen auch noch bis zum Mittwoch halten dürfte. Von ein 
paar kleinen Schönheitsfehlern abgesehen - örtliche Schauer oder auch
einzelne Gewitter vor allem über dem Bergland, gebietsweisem Nebel 
oder Hochnebel und zu Wochenbeginn durchziehenden Wolkenfeldern von 
Nordwesten - überwiegt freundliches, häufig auch sonniges Wetter. Die
Temperaturen haben sich auf einem überwiegend sommerlichen Niveau um 
25 Grad eingependelt, in der Südwesthälfte auch häufig darüber, bei 
hartnäckigerem Nebel oder Hochnebel und insgesamt im Nordosten etwas 
darunter.

Im Hinblick auf den Nebel und Hochnebel zeigt sich dann auch die 
fortgeschrittene Jahreszeit in Richtung (kalendarischem) Herbst. Wir 
merken es alle, die Sonne geht bereits wieder viel früher unter als 
im Hochsommer, die Nächte werden länger und bei fehlender Wolkendecke
gehen die Temperaturen bis zum Sonnenaufgang deutlich zurück. 
Insgesamt steht die Sonne nicht mehr so hoch am Himmel, so dass sich 
in der Nacht gebildeter Nebel oder Hochnebel schon recht zäh halten 
kann.*

Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 05.09.2021

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