Thema des Tages 

Spätsommer ja, Hitze nein 

Hoch GAYA besorgt uns in Deutschland den Spätsommer auf einem 
angenehm warmen und nicht heißen Niveau. Doch in welchen Regionen 
wird es am wärmsten und gibt es laue Nächte oder braucht man doch 
eine Weste? 

Der Spätsommer hat dank Hoch GAYA nun Einzug in Deutschland gehalten 
(siehe auch Thema des Tages vom 31.08. unter: 
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/8/31.html). 
Dadurch, dass GAYA seinen Schwerpunkt über Nordwesteuropa hat, 
befindet sich Deutschland an seiner Ostflanke in einer eher nur mäßig 
warmen bis warmen nördlichen Strömung. Wer also Hitze und 
Temperaturen über 30 Grad herbeisehnt, der muss an dieser Stelle 
leider enttäuscht werden. Solche Höchstwerte finden sich rund ums 
Mittelmeer. Mit Höchstwerten zwischen 20 und 26 Grad lädt das 
Temperaturniveau hierzulande eher zu Outdoor-Aktivitäten ein. Wem das 
allerdings zu warm ist, der kann sich gerne auf den Weg ins nördliche 
Skandinavien machen, denn dort liegen die Maxima teilweise nur im 
einstelligen Bereich. Genau das werden bei uns in Deutschland 
gebietsweise die Minima sein. Jacke und Weste sollten daher am Morgen 
und Abend definitiv immer griffbereit liegen. Tiefstwerte zwischen 13 
und teils nur um 5 Grad erinnern doch eher an kühle Herbstnächte denn 
an laue Sommernächte. 

In der Grafik 
(https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/9/1.html) ist der 
Temperaturverlauf für verschiedene Städte Deutschlands dargestellt. 
Man erkennt ein leichtes Nord-Süd-Gefälle und auch einen ausgeprägten 
Tagesgang der Temperatur. Vor allem im Süden des Landes werden 
sommerliche Höchstwerte von über 25 Grad erreicht, während es im 
Norden mit Höchstwerten um 20 Grad allenfalls mäßig warm wird. Dafür 
bleiben die Nächte im Norden milder, wohingegen es im Süden doch 
empfindlich frisch wird. Dies hängt vor allem damit zusammen, dass 
der Norden immer wieder von Wolkenfeldern gestreift wird, die eine 
nächtliche Auskühlung verhindern. Tagsüber sorgen diese Wolkenfelder 
dafür, dass die Sonne nicht ungehindert einstrahlen und die Luft 
erwärmen kann. Außerdem spielt der nördliche Wind eine tragende Rolle 
für die gedämpften Temperaturen. Da der Wind über die kühle Nordsee 
weht (Wassertemperaturen 13-18 Grad) tut sich die Luftmasse schwer, 
sich zu erwärmen. Mit jedem Kilometer weiter nach Süden verliert das 
Meer jedoch an Einfluss und folglich wird es im Süden und Südwesten 
wärmer als im Norden. 
Des Weiteren kann man sich dort, wo sich Nebel und Hochnebel zügig 
auflösen, auf etwa 13 Stunden Sonnenschein freuen. In der Südhälfte 
sind die Auswirkungen durch die Sonnenstrahlung durchaus als hoch 
einzustufen (mehr unter: https://www.dwd.de/DE/leistungen/gefahrenindizesuvi/gefahrenindexuvi. 
html). Es sollte bei einem UV-Index teils um Stufe 6 also auf 
ausreichend Sonnenschutz geachtet werden. 

Wie lange das spätsommerliche und häufig auch sonnenscheinreiche 
Wetter noch anhalten wird, ist noch mit gewissen Unsicherheiten 
behaftet. Zum Start in die neue Woche hat sich GAYA dann nämlich nach 
Nordeuropa verlagert und über Westeuropa lauert bereits wieder ein 
Tiefdruckgebiet. Wer letztendlich die Vorherrschaft für das Wetter in 
Deutschland erlangt, das ist derzeit noch etwas ungewiss, wenngleich 
GAYA sich wohl nicht so einfach geschlagen geben wird. 

Dipl.-Met. Marcel Schmid 
Deutscher Wetterdienst 
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 01.09.2021 

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

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