Thema des Tages

August - der Erhabene

Der Monat August hat bekanntlich 31 Tage. Er ist der achte Monat in 
unserem, dem gregorianischen Kalender und auch der letzte 
Sommermonat. Und er hat nicht nur am Himmel einiges zu bieten.

Im alten Rom war der August der sechste Monat des Kalenders und hieß 
entsprechend "Sextilis". Erst etwa 153 v. Chr. wurde der Jahresbeginn
auf den 1. Januar verlegt, was den Monat zum Achten des Jahres 
machte. Er hatte ursprünglich nur 29 Tage, wurde aber bei der 
Kalenderreform durch Caesar auf 31 Tage verlängert. Benannt ist der 
Monat August nach Kaiser Augustus, der in einem ursprünglichen 
Sextilis sein erstes Konsulat antrat. Andere Bezeichnungen für den 
August waren Arnodmanod oder Ernting = Erntemonat, sowie auch 
Ährenmonat, Sichel- oder Weidemond.

Kalendarisch markiert der August den letzten (vollen) Sommermonat. 
Das lässt sich auch an der Tageslänge bemerken, die im Laufe des 
Monats stetig und deutlich abnimmt. Zu Beginn des Monats liegt die 
lichte Tageslänge in Berlin noch bei 15 Stunden und 31 Minuten, am 
31. August sind es nur noch 13 Stunden und 40 Minuten. Der 
Sonnenaufgang verschiebt sich im Laufe des Monats um gut 45 Minuten 
nach hinten, der Sonnenuntergang um gut eine Stunde nach vorne.

Klimatologisch ist der August mit einer mittleren Temperatur von 17,5
Grad in Deutschland der zweitwärmste Monat des Jahres. Er wird nur 
getoppt vom Juli mit 18,0 Grad. In Sachen Sonnenschein kann der 
August mit einer durchschnittlichen Dauer von 206,2 Stunden 
aufwarten. Das verschafft ihn im Ranking der Monate erneut Platz zwei
nach dem Juli (221,5 h) und vor den Monaten Mai (209,5 h) und Juni 
(203,6 h). In puncto Niederschlag belegt der August mit einer über 
Deutschland gemittelten durchschnittlichen Niederschlagsmenge von 
77,6 mm Rang 3 bei den nassesten Monaten. Vor ihm liegen der Juli mit
84,5 mm und der Juni mit 77,7 mm. Auf Platz 4 bei den nassesten 
Monaten liegt übrigens der Dezember mit im Schnitt 73,3 mm 
Niederschlag, gefolgt von Mai und Januar.
(Alle Werte stammen aus der Klima-Referenzperiode 1981 - 2010)

Am Himmel hat der August einiges zu bieten. Noch bis zum 24. können 
am klaren Nachthimmel Sternschnuppen beobachtet werden. Das Maximum 
des als Perseiden bekannten Sternschnuppenstroms liegt in der Nacht 
vom 12. auf den 13. August. Dann sind bis zu 100 Sternschnuppen pro 
Stunde zu sehen. Auch der Mond spielt dieses Jahr bei der Beobachtung
der Perseiden mit: Am 08. August ist Neumond und bis zum Maximum des 
Stroms ist die Mondzunahme vernachlässigbar. Zudem geht der Mond in 
der Sternschnuppennacht bereits gegen 22.47 Uhr MESZ unter. Nun muss 
nur noch das Wetter passen.

Dieser August startet durchwachsen unter dem Einfluss von 
Tiefdruckgebieten über Nord- und Mitteleuropa. Dabei gelangt aus 
Westen feuchte, aus Norden gemäßigte Luft ins Land. Besonders der 
letzte Umstand sorgt bei den meisten Menschen für wenig 
Sommergefühle, hält sich die Temperatur in dieser Woche doch meist 
unter 25 Grad. In der nächsten Woche scheinen sich die 
Tiefdruckgebiete weiter nach Nordeuropa zu verlagern und aus Süden 
erreicht wieder etwas wärmer Luft die Bundesrepublik. Auch der 
Feuchtezustrom vom Atlantik lässt langsam nach, sodass Schauer und 
Gewitter seltener und sonnige und trockene Phasen häufiger werden. 
Nach derzeitigem Kenntnisstand sind die Bedingungen für die 
Sternschnuppenbeobachtung zur Mitte des Monats recht günstig. 


Dipl.-Met. Jacqueline Kernn 
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 03.08.2021

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