Thema des Tages

Spannende Wetterwoche


Nach einem ruhigen Wochenstart steht hinsichtlich des Wetters 
insgesamt eine spannende Woche bevor. Neben zeitweiligem, 
gebietsweise auch anhaltendem Regen erwartet uns am morgigen Dienstag
ein verbreitet stürmischer Tag.

Am heutigen Montag starten wir noch recht geruhsam in die erste 
Maiwoche, aber bereits im Verlauf der kommenden Nacht werden 
spannende Zeiten hinsichtlich des Wetter mit Sturm, teils anhaltendem
Regen, Schauern und Gewitter eingeläutet. Ein Licht am Ende der 
Wetterturbulenzen zeigt sich zum kommenden Wochenende mit einer 
voraussichtlichen Wetterberuhigung und deutlich ansteigenden 
Temperaturen.

Doch nun eins nach dem anderen...

Heute wird unser Wetter weitgehend von Hoch TRUDI bestimmt, das in 
großen Teilen des Landes für ruhiges und vor allem im Südwesten und 
Süden gebietsweise auch sonniges Wetter sorgt. Der Norden 
Deutschlands wird hingegen weiter von einer Zone tiefen Luftdrucks 
beeinflusst, die sich von Tief DANIEL über dem Baltikum im Osten bis 
zu den Britischen Inseln und dem Protagonisten der morgigen 
Sturmlage, Tief EUGEN, erstreckt. Auch wenn es daher im Norden 
zeitweise zu Schauern kommt, startet die Woche doch weitgehend ruhig.

Im Laufe der kommenden Nacht zum Dienstag bringt sich Tief EUGEN in 
Stellung, zieht unter noch leichter Intensivierung von den Britischen
Inseln über die südliche Nordsee und erreicht im Verlauf des 
Dienstags Dänemark. Dabei kommen zum einen ab der Nacht zum Dienstag 
von Nordwesten vermehrt Regenfälle auf, die sich bis Dienstagfrüh bis
in die mittleren Landesteile und tagsüber weiter südostwärts 
ausbreiten. Lediglich ganz im Südosten bleibt es wohl bis zum Abend 
noch meist trocken. Zum anderen nimmt der Wind deutlich zu und hier 
wird ab den heutigen Abendstunden auch unser Fokus hinsichtlich des 
Warngeschehens liegen. Die Windzunahme beginnt bereits in der Nacht 
im Westen und Nordwesten des Landes und setzt sich am Dienstag 
tagsüber recht rasch Richtung Osten und Südosten fort. Mit Ausnahme 
des äußersten Südostens muss dann verbreitet mit Böen der Stärke 8 
bis 9 (70 bis 80 km/h) vorwiegend aus Südwest, später West gerechnet 
werden. Mit Drehung des Windes im Norden auf westliche Richtungen 
treten an der Nordseeküste und auf den nord- und ostfriesischen 
Inseln im Tagesverlauf zunehmend Böen der Stärke 10 (90 bis 100 km/h)
auf. Außerdem gehen von Nordwesten her die Regenfälle mehr und mehr 
in Schauer und einzelne Gewitter über, in deren Nähe die Böigkeit 
ebenfalls nochmals zunimmt. Zeitweise können die Schauer dann mit 
Böen der Stärke 10 einhergehen. Auch im Bergland weht der Wind noch 
flotter, so dass dort ebenfalls häufig mit schweren Sturmböen bis 
etwa 100 km/h (Stärke 10), auf exponierten Gipfeln wie dem Brocken im
Harz oder dem Feldberg im Schwarzwald auch mit orkanartige Böen oder 
Orkanböen (Stärke 11 bis 12, 110 bis etwa 130 km/h) gerechnet werden 
muss. Zum Abend lässt der Wind in Stärke und Verbreitung 
warnrelevanter Böen häufig nach, bleibt aber in der Nähe zum Tiefkern
über Dänemark vor allem im Norden und insbesondere im Küstenumfeld 
auch in der Nacht zum Mittwoch weiter stark bis stürmisch. An der 
Nordseeküste sind anfangs auch noch schwere Sturmböen zu erwarten.
Das Frontensystem mit den Regenfällen verlagert sich in der Nacht zum
Mittwoch aufgrund einer Randtiefentwicklung an der Front über 
Westfrankreich nur noch sehr zögerlich südostwärts, der östliche 
Alpenrand wird wohl erst in den Frühstunden des Mittwochs von den 
Niederschlägen erfasst. Insgesamt regnet es dann aber über den 
südlichen Landesteilen häufig und vor allem im Südwesten im Bereich 
des Schwarzwaldes auch andauernd bis in den Mittwoch hinein.

Im weiteren Wochenverlauf bleibt es wechselhaft, am Mittwoch 
insgesamt mit einer recht lebhaften Schauertätigkeit, am Donnerstag 
wieder neuen Regenfällen von Südwesten, die uns auch am Freitag noch 
beschäftigen und im Südwesten teils auch wieder länger anhalten. Nach
Norden hin besteht grundsätzlich eine gewisse Schauerneigung und es 
bleibt insgesamt relativ kühl. In Richtung Wochenende deutet sich 
dann aber doch eine allgemeine Wetterberuhigung an und das wohl auch 
noch bei einem deutlich steigenden Temperaturniveau.

Dipl.-Met. Sabine Krüger
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 03.05.2021

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