Thema des Tages

Endlich der erste Schnee!

Einige Regionen im Nordwesten Deutschlands hatten bisher in diesem 
Winter noch keinen einzigen Tag mit einer geschlossenen Schneedecke. 
Am heutigen Sonntagmorgen konnte dort aber fast überall endlich der 
erste Schnee des Winters begrüßt werden.

Mit dem gestrigen 16.01.2021 sind nun 46 des 89 Tage andauernden 
meteorologischen Winters 2020/2021 (01.12.2020 bis 28.02.2021) 
vorbei. Damit liegt bereits etwas mehr als die Hälfte der kalten 
Jahreszeit hinter uns. Schnee konnten die Menschen vor allem im Süden
und Südosten genießen (siehe Grafik zur Anzahl der Tage mit einer 
geschlossenen Schneedecke von mindestens 0,5 cm Höhe bis 
einschließlich dem 15.01.2021 unter 
https://www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2021/1/17_Bild.png).
So summiert sich dort die Anzahl der Schneedeckentage im Tiefland bis
auf wenige Ausnahmen meist auf 5 bis 25 Tage. Sehr schneesicher waren
vor allem die Berge, die es durchschnittlich auf 30 bis 40 Tage 
brachten. Spitzenreiter ist - kaum verwunderlich - natürlich die 
Zugspitze mit vollen 46 Tagen Schnee. Im Durchschnitt kann man in 
diesen Gebieten im Tiefland bis zum Ende des Winters Ende Februar 25 
bis 45 Schneedeckentage erwarten, womit der Winter bisher meist ganz 
gut im Soll ist.
Im Osten und Nordosten beträgt die Anzahl der Schneedeckentage 
aktuell zwischen 1 und 14 Tagen, üblicherweise gibt es bis zum Ende 
des Winters zwischen 20 und 40 Tage. Um das Soll zu erfüllen, müssen 
also noch einige Tage mit einer Schneedecke folgen.
Von der Nordsee bis zum Rheinland und entlang einiger 
Flussniederungen im Westen und Südwesten zeigten sich Schneeflocken 
dagegen nur sporadisch mal bzw. nur für kurze Zeit ("Stundenschnee").
Vielerorts gab es sogar noch gar keinen Schnee. In diesen Regionen 
kamen daher bis zum gestrigen Samstag meist nur 0 oder 1 Tag(e) mit 
einer Schneedecke zusammen. Im Durchschnitt sind dort in einer Saison
etwa 5 bis 15 Schneedeckentage zu erwarten.
In der vergangenen Nacht hatte das Wetter nun aber ein Einsehen und 
einigen bisher vernachlässigten Bereichen den ersten Schnee des 
Winters beschert. So wurden heute früh um 7 Uhr MEZ an vielen 
Stationen dort 1 bis 4 cm Neuschnee gemessen.
Und wie geht es weiter mit dem Winter? Nach den winterlichen 
Kapriolen dieses Wochenendes kündigt sich von Westen her eine 
deutliche Milderung an, die bis Mitte der Woche zu teils 
zweistelligen Höchsttemperaturen führt und die bis in hohe Lagen 
Tauwetter bringt.
Danach geht es zwar wieder abwärts mit den Temperaturen, vorerst 
würde das jedoch nur einen Berglandwinter bringen, während im 
Tiefland die nass-kalte Variante ohne größere Schneeakkumulationen 
das Maß der Dinge ist. Aber noch liegt ja auch die zweite Hälfte des 
Winters vor uns.

Dipl.-Met. Simon Trippler
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 17.01.2021

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