Thema des Tages 

Reisewetter in Süd- und Westeuropa 

Sommerferien und Urlaubszeit sind meist noch in vollem Gange, 
allerdings unter erschwerten Bedingungen. Nichtsdestotrotz soll hier 
ein kurzer Überblick über das derzeitige Reisewetter in Teilen 
Europas gegeben werden. 

Großräumig zeigt sich in Europa derzeit eine Wetterdreiteilung. Das 
umfangreiche Hochdruckgebiet DETLEF mit Schwerpunkt über der Ostsee 
hat zwei Gegenspieler. Auf der einen Seite ist dies ein umfangreicher 
Tiefdruckkomplex über dem Nordatlantik und auf der anderen Seite ein 
vor allem in höheren Luftschichten ausgeprägtes Tief über dem 
zentralen Mittelmeerraum. Über Südwesteuropa zeigt sich eine recht 
flache Druckverteilung. An der Großwetterlage ändert sich bis zum 
Wochenende nur wenig. Das ausgedehnte Hochdruckgebiet verlagert sich 
etwas nach Westen und drängt den Tiefdruckkomplex noch weiter auf den 
Nordatlantik ab. Das Höhentief über dem zentralen Mittelmeerraum 
zieht dort relativ ortsfest weiterhin seine Kreise. In den einzelnen 
Regionen stellt sich das Bild bis Sonntag also folgendermaßen dar: 

Spanien und Portugal: 
Die Sonne scheint häufig von einem strahlend blauen Himmel. Lediglich 
über den Bergen können sich Quellwolken bilden und am Wochenende 
besteht dann in Nordspanien ein geringes Gewitterrisiko. An der 
Westküste der Iberischen Halbinsel ziehen immer wieder dichtere 
Wolkenfelder vorüber, Niederschlag wird jedoch nicht erwartet. Die 
Höchstwerte liegen zwischen 28 bis 35 Grad, im Landesinneren sind 
durchaus Werte um 40 Grad möglich. Im äußersten Westen werden bei 
auflandigem Wind Höchstwerte zwischen 23 und 28 Grad erwartet. 

Frankreich: 
Zunächst gibt es meist ungestörten Sonnenschein und nur über den 
Bergen bilden sich tagsüber ein paar Quellwolken. Es bleibt jedoch 
trocken. Am Wochenende ziehen über die Westhälfte auch mal dichtere 
Wolkenfelder vorüber, das Regenrisiko bleibt allerdings gering. 
Lediglich über den Bergen im Süden und Osten steigt das Schauer- und 
Gewitterrisiko etwas an. Die Höchstwerte liegen zwischen 30 und 38 
Grad. An der Nordküste werden bei auflandigem Wind 22 bis 26 Grad 
erreicht. 

Großbritannien und Irland: 
Am Donnerstag und Freitag zeigen sich vor allem über der 
Nordwesthälfte viele Wolken und die Sonne macht sich rar. Besonders 
am Freitag treten dann einige Schauer und auch Gewitter auf. Bei 17 
bis 22 Grad ist es dann eher ungemütlich. Anders ist das Wetter in 
der Südosthälfte, dort zeigt sich die Sonne besonders zum Freitag hin 
immer häufiger und bei Temperaturwerten, die von 24 bis 28 Grad auf 
28 bis 33 Grad ansteigen, bleibt es trocken. Am Wochenende überwiegt 
dann überall der Sonnenschein, es ziehen jedoch ab und an auch mal 
dichtere Wolkenfelder vorüber. Das Schauerrisiko bleibt gering. Die 
Zweiteilung der Höchstwerte bleibt erhalten. Im Süden Englands 
erwärmt sich die Luft auf 24 bis 30 Grad, während es sonst bei 16 bis 
24 Grad etwas kühler bleibt.  

Balkan und Griechenland: 

Bis Samstag zeigt sich nur etwas Sonne und es entwickeln sich immer 
wieder Schauer und einige Gewitter, teils regnet es auch längere Zeit 
schauerartig verstärkt und gewittrig durchsetzt. Die Gewitter können 
örtlich sehr stark ausfallen und mit heftigem Starkregen, Sturmböen 
und größerem Hagel einhergehen. Zum Sonntag hin nimmt die 
Gewitterneigung dann etwas ab. In Kroatien sind Schauer und Gewitter 
deutlich seltener und hier zeigt sich die Sonne viel häufiger. Die 
Temperatur steigt je nach Sonnenschein auf 26 bis 35 Grad. Bei länger 
andauerndem Regen werden lediglich 19 bis 23 Grad erreicht. 

Italien: 
Insgesamt ändert sich von Donnerstag bis Sonntag nicht viel beim 
Wetter in Italien. Im Alpenraum bilden sich tagsüber einige 
Quellwolken und besonders im östlichen Alpenraum sind einzelne 
Schauer und Gewitter möglich. Nach Süden schließt sich dann ein 
breiter Streifen an, in dem die Sonne oftmals von einem strahlend 
blauen Himmel lacht, mit nur wenigen Quellwolken als Dekoration. Etwa 
südlich der Abruzzen bilden sich jeweils im Laufe des Tages aber 
vermehrt Quellwolken und nachfolgend vor allem am Nachmittag einzelne 
teils kräftige Schauer und Gewitter. Die Höchstwerte liegen meist 
zwischen 26 und 35 Grad. 

Dipl.-Met. Marcel Schmid 
Deutscher Wetterdienst 
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 05.08.2020 

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

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