Thema des Tages 

Was macht eigentlich der Schnee in Deutschland? 

Nachdem uns in den letzten Tagen eher der Wind zu schaffen machte, 
bedeutet die derzeitige Wetterlage zumindest für die Berge mal eine 
winterliche Episode. 

Sabine ist noch in aller Munde. Brachte sie doch heftige Böen, vor 
allem an der Nordsee, im Süden und im Bergland auch glatten Orkan. 
Aber sie hat uns auch einen Touch polarer Meeresluft beschert, obwohl 
sich diese über dem Atlantik auf dem langen Weg nach Mitteleuropa 
erwärmt hat. 

Nichtsdestotrotz sorgten die kälteren Luftmassen am gestrigen 
Dienstag (11.02.2020) für häufige Niederschläge, die im Flachland 
zumindest teils als Schnee, teils als Graupel fielen. Begleitet 
wurden diese schauerartigen Niederschläge auch mal von Blitz und 
Donner und immer noch teils stürmischen Winden. 

Im Bergland aber fielen bzw. fallen die Niederschläge meist als 
Schnee, was zumindest die Wintersportfreunde derzeit erfreuen sollte, 
und vor allem jene, die unter der Woche auch mal frei haben oder sich 
spontan frei nehmen können.  

So gab es vorwiegend in den höheren Lagen der Mittelgebirge sowie der 
Alpen eine Neuschneeauflage (seit Montag bis Mittwochfrüh, 10. bis 
12.02.2020) in Höhe von insgesamt 15 bis lokal 30 cm. Für die 
mittleren und unteren Gebirgslagen hat es immerhin und teils 
vorübergehend für eine Überzuckerung im Bereich von einigen 
Zentimetern gereicht, mehr nicht. Tja, und für das Flachland blieb 
oft nur eine Glättesituation bevorzugt in den Morgen- und 
Abendstunden übrig, verursacht durch mal kräftigere Graupel- oder 
Schneeschauer. 

Im Folgenden soll noch kurz ein Überblick über die aktuellen 
Schneehöhen erfolgen (siehe auch angefügte Grafik). Derzeit liegen 
auf der Zugspitze 335 cm, auf dem Wendelstein 106 cm, auf dem 
Feldberg 68 cm und auf dem Großen Arber immerhin noch 47 cm. Da geht 
also recht viel in Richtung diverser Wintersportaktivitäten. Weiter 
nach Norden und Osten sieht es bezüglich des Schneeangebots in den 
dortigen Mittelgebirgen nicht so üppig aus. In den höheren Lagen des 
Erzgebirges liegen zwischen 15 und 35 cm, die Schmücke meldet um 20 
cm und die Wasserkuppe sowie der Kahle Asten um 15 cm Schnee. Hier 
empfiehlt sich zumindest ein Ausflug mit Schlitten. Für Skilanglauf 
wird es schon etwas knapp. Es sei denn, dort ist für ausreichend 
Kunstschnee gesorgt. Nutzen Sie also die Chance, denn am Wochenende 
wird die weiße Pracht erneut gehörig angeknabbert. 

Bis Freitag (14.02.2020) wird es allerdings zumindest oberhalb von 
800 bis etwa 1000 m zunächst noch eine ordentliche Neuschneeauflage 
in Höhe von 10 bis 20, in den Alpen auch über 30 cm geben, wobei die 
Schneefallgrenze bereits im Laufe des Freitags und der Nacht zum 
Samstag (15.02.2020) von Westen und Südwesten her bereits deutlich 
ansteigen soll. 

Am Wochenende geht es generell mit den Temperaturen wieder steil 
bergauf, sodass sich der Schnee wieder einmal nicht nur in raue, 
sondern auch sehr hohe Berge zurückziehen dürfte. 

Dr. rer. nat. Jens Bonewitz 
Deutscher Wetterdienst 
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 12.02.2020 

Copyright (c) Deutscher Wetterdienst 

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