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Thema des Tages
„Hoch Fennoskandien, überwiegend zyklonal“
Zum wiederholten Male in diesem Jahr wurde in den vergangenen Tagen unser Wetter von einem kräftigen Hochdruckgebiet (INGOLF) über Fennoskandien sowie Nordrussland bestimmt und mit östlicher Strömung gelangten warme, kontinentale Luftmassen nach Zentraleuropa. Außerdem hatte ein Polarluftvorstoß aus der grönländischen Arktis über dem Nordostatlantik einen mächtigen Tiefdruckkomplex (JULI) geformt, der sich Europa näherte und dessen Randtröge und Ausläufer Mitteleuropa zeitweise beeinflussen. So griffen einerseits gewittrige Störungen auf unseren Raum über, andererseits bekam die Strömung eine Südkomponente und die derzeitige Hitzewelle steigerte sich am gestrigen Dienstag, den 31. Juli 2018, zum bislang heißesten Tag dieses Jahres.
Verbreitet wurden Tageshöchsttemperaturen von deutlich über 30 °C gemessen, nur unmittelbar an der Nordsee sowie im höheren Bergland blieb es kühler. Innerhalb des Stationsnetzes des Deutschen Wetterdienstes betrug die durchschnittliche Temperatur 26,0 °C und die arithmetisch gemittelten Tageshöchsttemperaturen ergaben einen Wert von 34,0 °C. Dabei erwies sich der Streifen zwischen dem Unterlauf der Saale und dem Mittellauf der Elbe in Sachsen-Anhalt als heißeste Region Deutschlands. Spitzenreiter im gesamten DWD-Messnetz war die Station Bernburg (Saale) mit 39,5 °C. Auf den Plätzen folgten Kitzingen (gelegen in Unterfranken und im Jahre 2015 mit 40,3 °C deutscher Höchsttemperatur-Champion) mit gestern 39,0 °C und der zur altmärkischen Kleinstadt Tangerhütte gehörende Ortsteil Demker mit 38,7 °C.
In der Abbildung hinter
www.dwd.de/DE/wetter/thema_des_tages/2018/08/01.html finden Sie oben vom amerikanischen Vorhersagemodell GFS für Dienstag, den 31.07.2018, 00:00 Uhr UTC, berechnete Analysen der geopotentiellen Höhe der die mittlere Troposphäre repräsentierenden 500-hPa-Hauptdruckfläche (schwarze Isopotentialen, Maßeinheit geopotentielle Dekameter, [gpdam]), des Bodendruckfeldes (weiße Isobaren in Hektopascal [hPa]) sowie der die Schichtdicke der unteren Troposphäre kennzeichnenden „relativen Topographie“ H500-H1000 gpdam. Darunter wird für denselben Termin die vom DWD manuell analysierte Bodenwetterkarte des nordatlantisch-europäischen Raumes gezeigt (sog. C-Format).
Dipl.-Met. Thomas Ruppert
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 01.08.2018
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