DWD -> Regionenwetter – Baden-Württemberg –
VHDL16 DWSG 201000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg
ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Mittwoch, 20.06.2018, 11:30 Uhr
Sonnig und sehr warm.
Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und bis zum Abend vor allem im Nordosten lockere Quellwolken, sonst nahezu ungestörter Sonnenschein. Sehr warm bei 25 Grad in den Kammlagen der Alb und 32 Grad am nördlichen Oberrhein. Schwacher Nordostwind.
In der Nacht zum Donnerstag klar und trocken. Frühtemperaturen zwischen 17 und 11 Grad.
Am Donnerstag zunächst heiter. Ab dem Mittag zeitweise wolkig, vor allem im Bergland und in Oberschwaben dann einzelne Schauer und Gewitter. Temperaturmaxima zwischen 23 Grad im Bergland und 29 Grad im Breisgau. Mäßiger Nordwestwind, der in Böen stark, bei Schauern- und Gewittern stürmisch auflebt.
In der Nacht zum Freitag überwiegend gering bewölkt und trocken. Richtung Allgäu stärker bewölkt und schauerartiger Regen.
Frühtemperaturen zwischen 12 und 6 Grad.
Am Freitag im Süden heiter, im Norden wolkig, dort geringes Schauerrisiko. Maximal 14 Grad im Bergland und 21 Grad im Markgräfler Land. Schwacher Nordwestwind, in Böen auffrischend.
In der Nacht zum Samstag gering bewölkt. Kühle 9 bis 4 Grad am Morgen.
Am Samstag heiter bis wolkig und trocken. Temperaturhöchstwerte um 16 Grad im Bergland, sonst 18 bis 21 Grad. Wind schwach aus Nordwest.
In der Nacht zum Sonntag meist gering bewölkt, kein Regen.
Tiefstwerte 11 bis 5 Grad.
Deutschlandübersicht:
Offenbach, Mittwoch, den 20.06.2018, 11:30 Uhr –
Eine große Wetterumstellung bringt Schwung in die Atmosphäre. Wie schon im gestrigen Thema des Tages angesprochen, folgt auf den Hochsommer mit teils heißen Temperaturen bis 32 Grad, nach einem Temperatursturz um 10 bis 15 Grad vorübergehend ein eher herbstlicher Witterungsabschnitt!
Der heutige Mittwoch steht aber noch voll im Zeichen von Hoch „Christof“, einem Azorenhochableger, der sich von Westeuropa bis in die Ukraine erstreckt und mit Christof über Polen und Tschechien sein Zentrum hat. Dabei wird mit einer südwestlichen, im Süden teils auch östlichen Strömung, warme Luft aus südlichen Gefilden ins Land geführt. Diese kann sich durch die Jahreszeiten bedingt hoch am Himmel stehende Sonne richtig aufheizen, sodass im Südwesten Höchstwerte bis 32 Grad zu erwarten sind. Lediglich der äußerste Norden, rund um die Küstenabschnitte, bleibt weiter benachteiligt und bekommt von diesem Hochsommerfeeling nichts ab. Bei durchziehenden Wolkenfelder und auffrischendem Wind rappeln sich die Temperaturen dort nur auf Maxima zwischen 20 und 25 Grad auf.
In der Nacht zum Donnerstag macht dann Tief „Cathy“ mit Kern über dem südlichen Skandinavien und Dänemark ernst. Im Zusammenspiel mit dem Hoch „Daryl“, das langsam den Schwerpunkt zu den Britischen Inseln verlagert, wird Luft polaren Ursprungs angesaugt und mit einer auf Nordwest drehenden Strömung über die Nordsee hinweg nach Deutschland transportiert.
Entlang der Luftmassengrenze sowie in der rückseitig einfließenden deutlichen kälteren Luft kommt es neben Schauern und einzelnen Gewittern auch zu starken bis stürmischen Böen, im Küstenumfeld sowie im Osten örtlich auch zu Sturmböen. Exponiert sind in Gipfellagen des Harzes und des Erzgebirges, an der See sowie bei kräftigeren vertikalen Luftumwälzungen im Osten des Landes einzelne schwere Sturmböen nicht ausgeschlossen. Entsprechend kann Tief „Cathy“ durchaus als ein herbstliches „Sturmtief“ bezeichnet werden. Folgt also auf den Hochsommer im Frühling der Herbst im Sommer?
Diese Frage kann auf jeden Fall mit „Nein“ beantwortet werden! Denn bei den herbstlichen Wetterbedingungen mit Regenschauern und Temperaturen zwischen 15 und 20 Grad handelt es sich nur um ein vorübergehendes Intermezzo. Schon zur neuen Wochen begeben sich die Temperaturen wieder auf Klettertour. Nach derzeitigem Stand soll sich erneut eine recht stabile Hochdruckwetterlage mit viel Sonnenschein einstellen. Im Mittelpunkt steht dann Hoch „Daryl“, der zwar zunächst für die herbstlichen Verhältnisse mitverantwortlich ist, ab Montag aber zunehmend auch wieder den Sommer bringt. Unsicher ist noch, ob wir nur mit sommerlichen Höchstwerten zwischen 23 und 28 Grad rechnen müssen oder ob die Sommerhitze mit Werten über 30 Grad ein Revival startet. Abhängig ist das jeweilige Szenario von der Lage unseres Hochs „Daryl“. Bleibt es westlich von Deutschland liegen, bringt es zwar Sonne pur, allerdings schafft es die starke, im Zenit stehende Junisonne nicht, die einfließende Meeresluft in den
Bereich der „heißen Marke“ von 30 Grad zu heben. Sollte „Daryl“ jedoch weiter nach Osten wandern und schließlich z.B. über
Deutschland ankern, könnte aus Süden zusätzlich wärmere Luft einfließen, sodass die Sonne die Maxima in das „heiße Niveau“ schieben würde. Warten wir es also ab. Allerdings muss auch festgehalten werden, dass die aktuellen Modellläufe der nach Wasser lechzenden Natur in Teilen Nord- und Ostdeutschlands zunächst nur wenig, ab Montag wahrscheinlich vorerst keinen Regen versprechen.“
Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.
Hinweis:
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