Thema des Tages

Gedämpfte Freude beim Sonnenbaden

Das (nackte) Sonnenbaden ist ein schöner Zeitvertreib und sehr 
beliebt. Allerdings gestaltet es sich sowohl heute als auch in den 
kommenden Tagen in einigen Gebieten leider eher schwierig.

Wer kennt es nicht, dieses Gefühl, wenn die Sonne angenehm auf die 
nackte Haut scheint und einen dadurch wohltuende Wärme durchströmt. 
Aus aktuellem Anlass, ist doch schließlich heute der "Internationale 
Tag der Nacktheit", soll in diesem Beitrag auf den aktuellen UV-Index
eingegangen werden. Gerade zur jetzt allmählich in Deutschland 
beginnenden Urlaubszeit lohnt sich ein Blick auf unsere UV-Index 
Karte.

Am heutigen Dienstag haben Sonnenanbeter in der Nordwesthälfte eher 
schlechte Karten, da hier bereits die kompakte Bewölkung einer 
Kaltfront aufgezogen ist. Vermutlich kommt man ohne Kleidung, 
abgesehen von der oftmals nötigen Mund-Nasen-Bedeckung im 
öffentlichen Raum, häufiger ins leichte Frösteln und auch die Gefahr 
eines Sonnenbrandes ist bei einem geringen bis mittleren UV-Index 
eher nicht gegeben.

Anders zeigt sich das Bild in der Südosthälfte. Temperaturtechnisch 
steht einem ausgedehnten Sonnenbad bei Höchstwerten bis 29 Grad im 
Schatten nichts im Wege. Ins Frieren kommen wird man hierbei nicht. 
Allerdings erreicht der UV-Index heute nochmals hohe bis sehr hohe 
Werte. Die Gefahr eines raschen Sonnenbrandes ist somit groß und es 
sollte an ausreichenden Sonnenschutz, vor allem bei Kindern, gedacht 
werden. Mitunter ziehen zwar auch über den Süden und Osten ein paar 
Wolken, aber diese dämpfen die UV-Strahlung kaum, sondern können sie 
sogar durch Reflexion weiter verstärken. Wer jedoch, bei 
ausreichendem Sonnenschutz, noch ein ausgedehntes und um dem 
Namenstag alle Ehre zu erweisen nacktes Sonnenbad nutzen will, der 
sollte sich auch in der Südosthälfte sputen, denn ab dem morgigen 
Mittwoch hat Tief YVONNE Deutschland fest im Griff. Dann ist die 
Bewölkung häufig zu kompakt und es regnet auch immer wieder, wodurch 
das Sonnenbad eher einem Regentanz weicht. Einzig im Nordwesten des 
Landes stellt sich morgen rückseitig der Kaltfront zeitweise 
Sonnenschein ein und die kräftige Julisonne sorgt schon wieder für 
leicht erhöhte UV-Werte und die gesundheitliche Gefährdung ist als 
mittel, gebietsweise auch hoch einzustufen.

Am Donnerstag ändert sich nichts Wesentliches am Wettercharakter und 
somit auch nicht bei der UV-Strahlung. Während der Süden meist in die
Röhre schaut und eher grau, statt blau am Himmel sieht, sind die 
Sonnenanteile nach Norden zu etwas größer. Hier ergibt sich eine 
mittlere, vor allem in Richtung Nordseeküste auch hohe Gefährdung der
Gesundheit.

Erst zum Wochenende hin steigt auch im Süden die Chance für 
Sonnenschein und mit ihr die Gefahr für einen Sonnenbrand. Dann heißt
es wieder häufiger "Schatz pack die Badehose ein, wir fahren an den 
See". Wobei ist die Badehose wirklich so wichtig, denn schließlich 
kann man auch außerhalb des Tages der Nacktheit ohne Bekleidung baden
gehen. Nur der Sonnenschutz, der sollte mit. 

Dipl.-Met. Marcel Schmid
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale 
Offenbach, den 14.07.2020

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