VHDL30 DWOG 101800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Dienstag, 10.12.2019, 21:00 Uhr

Kommende Nacht auf den Bergen und an der See Sturmböen, exponiert schwere Sturmböen. Von Nordwesten Regen, örtlich gefrierend mit Glatteis. Mittwoch zunächst im Bergland, in der Nacht zum Donnerstag teils bis in tiefe Lagen in Schnee übergehend.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Mittwoch, 11.12.2019, 21:00 Uhr:

Atlantische Tiefdruckausläufer greifen von Nordwesten auf Deutschland über und leiten einen unbeständigen Wetterabschnitt ein.

WIND/STURM:
In der Nacht zum Mittwoch vor allem in den westlichen Mittelgebirgen, an dessen Nordrändern sowie gebietsweise im Norddeutschen Tiefland zeitweise Windböen (Bft 7) aus Süd bis Südwest. Im höheren Bergland und an der See Sturmböen (Bft 8-9), auf Helgoland und den
Nordfriesischen Inseln kurzzeitig auch schwere Sturmböen (Bft 10) wahrscheinlich. Auf dem Brocken orkanartige Böen (Bft 11).

Am Mittwoch in exponierten Gipfellagen Sturmböen (Bft 8-9), auf dem Brocken anfangs schwere Sturmböen. An der See anfangs noch Windböen und einzelne stürmische Böen (Bft 7-8), im Tagesverlauf immer mehr nachlassend.

In der Nacht zum Donnerstag wahrscheinlich nur noch im
Hochschwarzwald und anfangs auf dem Brocken Sturmböen (Bft 8-9), auf einigen Nordseeinseln im Verlauf einzelne Windböen (Bft 7) gering wahrscheinlich.

SCHNEE/GLÄTTE/GLATTEIS:
In der Nacht zu Mittwoch von Nordwesten aufkommende Regenfälle. In den westlichen und zentralen Mittelgebirgen – insbesondere in windgeschützten Tal- und Muldenlagen – örtliches Glatteis durch gefrierenden Regen.

Am Mittwoch anfangs vornehmlich in einem Streifen von der Pfalz bis zum Harz und nach Thüringen noch Glatteisgefahr. Ansonsten im Bergland mehr und mehr Übergang zu Schnee. Dabei vor allem oberhalb von 400 Metern Neuschneemengen von 1 bis 5 Zentimetern binnen 6 Stunden mit entsprechender Glätte. Darunter allenfalls kurzzeitig Glätte durch Schneematsch.

In der Nacht zum Donnerstag vor allem vom Süden über den zentralen und östlichen Mittelgebirgsraum bis in den Nordosten mitunter nasser Schneefall bis in tiefe Lagen. Im Tiefland aber nur geringe Neuschneemengen oder Schneematsch und Glätte, oberhalb von 200-400 Metern dagegen 1 bis 5, in höheren Staulagen teils noch etwas mehr Neuschnee. Ausgangs der Nacht auch in den westlichen Mittelgebirgen etwas Schnee und Glätte.

FROST:
In der Nacht zum Mittwoch in der Südosthälfte verbreitet leichter, südlich der Donau auch mäßiger Frost bis -9 Grad.

In der Nacht zum Donnerstag im Osten und Südosten sowie in höheren Mittelgebirgslagen leichter Frost zwischen -1 und -5 Grad.

NEBEL:
In der kommenden Nacht entlang der Donau lokal dichtere Nebelfelder mit Sichtweiten unter 150 Meter.

Nächste Aktualisierung: spätestens Mittwoch, 11.12.2019, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Adrian Leyser