VHDL16 DWSG 231000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Donnerstag, 23.01.2020, 11:30 Uhr

Teils sonnig, im Bergland mild. Teils anhaltend trüb mit Dauerfrost. Kommende Nacht wieder verbreitet Frost, streckenweise Glätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und Nachmittag unter Hochnebel gebietsweise anhaltend trüb, teils aber auch Auflockerungen, vor allem im Schwarzwald und auf den Höhen der Westalb ganztags wolkenfrei. Maxima zwischen -1 Grad bei anhaltendem Nebel oder Hochnebel und +6 Grad in höheren Lagen von Schwarzwald und Alb. Meist schwacher Ostwind, im Bergland zeitweise böig auffrischend.

In der Nacht zum Freitag teils klar, teils Ausbreitung von Nebel und Hochnebel. Bei Tiefstwerte zwischen -2 und -6 Grad streckenweise Glätte durch Reif oder gefrierende Nässe.

Am Freitag abseits von gebietsweise hartnäckigem Nebel zunächst sonnig, im Tagesverlauf von Südwesten wolkiger, meist trocken. Höchstwerte zwischen 2 und 8 Grad. Schwach windig.

In der Nacht zum Samstag anfangs gering bewölkt, streckenweise Nebelbildung. Im Nachtverlauf von Südwesten zunehmende Bewölkung, meist aber trocken. Tiefstwerte +1 bis -3 Grad.

Am Samstag wechselnd bis stark bewölkt, dabei meist trocken. Höchsttemperaturen zwischen 3 und 7 Grad. Schwacher Wind aus wechselnden Richtungen.

In der Nacht zum Sonntag weitere Bewölkungsverdichtung und
gelegentlich etwas Regen oder Sprühregen bei teils leichtem Frost Glättegefahr. Tiefstwerte +2 bis -2 Grad.

Am Sonntag wolkig bis stark bewölkt, einzelne Schauer. Höchstwerte 5 bis 11 Grad. Schwacher bis mäßiger Wind aus Süd bis Südwest, im Bergland zeitweise böig auffrischend.

In der Nacht zu Montag von Nordwesten zunehmend stark bewölkt und einsetzender Regen, im Südosten im Vorfeld wechselnd wolkig, gelegentliche Schauer nicht ausgeschlossen. Tiefstwerte 5 bis 0 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Donnerstag, den 23.01.2020, 11:30 Uhr –
“ Noch ist es ruhig. Hoch „Ekart I“ über England und „Ekart II“ über dem Balkan dominieren über Mittel- und Südosteuropa und beeinflussen somit das Wetter von den Britischen Inseln bis zum Schwarzen Meer. Die Folge ist ruhiges, zu Nebel und Hochnebel neigendes Wetter. Lediglich der Norden und Nordosten gelangt zeitweise in den Bereich durchziehender Tiefausläufer, ausgehend von Tiefs, die sich von Neufundland bis an die Küste Norwegens tummeln.

Auch in den nächsten Tagen bleibt diese Konstellation grundsätzlich bestehen. Allerdings schwächelt „Ekart I“, während der starke Bruder über dem Balkan weiter kräftig sein Zepter schwingt. Durch die Abschwächung von „Ekart I“ nutzt das iberische Unwettertief der vergangenen Tage „Ilka“ seine Chance und versucht sich wieder an die Frontalzone weiter nördlich anzukoppeln. Entsprechend drehen die Wind über Deutschland allmählich auf eine südliche bis südwestliche Komponente. Der weht zwar zunächst noch überwiegend schwach, doch von Südwesten und Westen kann dennoch mildere Luft einsickern.

Ab Sonntag wird es dann voraussichtlich für alle Wetterfans wieder spannender, während den Winterfans bei den anstehenden Prognosen wohl eher die Tränen kommen.

Über dem Nordostatlantik kann sich Tief „Kim“ zu einem kräftigen, steuernden Tief aufplustern und allmählich den Einfluss auf West-, Mittel- und Teilen Nordeuropas ausdehnen. Hoch „Ekart“ wird dabei immer weiter nach Osten abgedrängt und hat ab Sonntag wohl keinen Zugriff mehr auf das Wetter in Deutschland. Die Südwestströmung auf der Vorderseite von „Kim“ nimmt dann Fahrt auf. Bis Montag
beschränken sich die starken bis stürmischen zunächst wohl noch auf die Nordseeregionen und die Hochlagen der Berge. Es reicht aber, um mildere Luft ins Land zu transportieren, sodass nach derzeitigem Stand die Höchstwerte am Sonntag verbreitet zwischen 4 und 11 Grad liegen. Lediglich im Südosten ist es dann noch etwas kühler.

Zum Montag könnte dann die erste Sturm-, je nach Entwicklung sogar Orkanlage des Jahres anstehen. Auf der Südseite von Tief „Kim“ wird von den Modellen eine Randtiefentwicklung gezeigt. Aufgrund der vorherrschenden Bedingungen in den aktuellen Modellläufen steht eine rapide Verstärkung des Tiefs nur wenig entgegen. Unsicher ist aber noch die genaue Zugbahn. Ab Montag stehen daher wohl auf jeden Fall windige bis stürmische Zeiten bevor. Wen sich die derzeitigen Prognosen bestätigen, könnte auch schwerer Sturm über Deutschland hinwegfegen. Das Ganze dann bei Höchstwerten zwischen 5 und 14 Grad und recht viel Regen. Schmuddel-Wetter anstatt Winterwetter! “

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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