VHDL16 DWSG 181000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Montag, 18.11.2019, 11:30 Uhr

Heute vor allem in Baden zeitweise Regen, im Schwarzwald auch Schnee. Dort in Gipfellagen Sturmböen. Nachts lokal Nebel und Reifglätte.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag und im weiteren Verlauf bewölkt, etwas Sonne im Osten und Südosten. Besonders in Baden zeitweise Regen, oberhalb 400 m Schnee, bis zum Abend auf 600 bis 800 m ansteigende Schneefallgrenze. Am Nachmittag von Süden abklingende Niederschläge. 1 bis 8 Grad. Schwacher bis mäßiger, auf der Alb und südöstlich davon frischer Südwestwind mit starken Böen. Im Hochschwarzwald stürmische Böen, exponiert auch schwere Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag auch ganz im Norden abklingender Regen. Sonst teils wolkig, teils stark bewölkt, stellenweise Nebel und Reifglätte. +4 bis -3 Grad.

Am Dienstag wolkig bis stark bewölkt, kaum Niederschlag. Höchstwerte von 2 Grad im Schwarzwald bis 8 Grad im nördlichen Rheintal. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen, im Bergland gelegentlich böig auffrischend.

In der Nacht zum Mittwoch Wolkenauflockerung. Gebietsweise Nebel- und Hochnebelbildung. Bei Tiefstwerten zwischen +3 und -1 Grad im Bergland örtlich Glätte durch überfrierende Nässe oder Reif.

Am Mittwoch nach Nebel und Hochnebel heiter bis wolkig, im Süden oftmals ganztags bedeckt. Maxima 2 bis 7 Grad. Meist schwacher Wind aus östlichen Richtungen.

In der Nacht zum Donnerstag Ausbreitung von Nebel und Hochnebel, allgemein stark bewölkt. Minima +2 bis -2 Grad, örtlich Glättegefahr durch Reif.

Am Donnerstag oft stark bewölkt, vormittags gebietsweise trüb durch Nebel oder Hochnebel. Im Tagesverlauf gebietsweise Sonne, im Hochschwarzwald auch längere Zeit. Höchstwerte 2 bis 7 Grad. Schwacher Wind aus östlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag teils gering, teils stark bewölkt. Im Laufe der Nacht Ausbreitung von Nebel- und Hochnebelfeldern. Tiefstwerte +3 bis -2 Grad. Örtlich Reifglätte.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Montag, den 18.11.2019, 11:30 Uhr –
„Am heutigen Montag ist nochmal einiges los in der Wetterküche. Verantwortlich dafür ist Tief Ingmar, das im Tagesverlauf von den Alpen kommend in Richtung Nordsee und Dänemark weitezieht.

Tief Ingmar zieht dabei direkt über die Mitte des Landes und trennt warme Luftmassen im Osten, von ziemlich kalter Luft im Westen. Bereits an den Tiefstwerten der vergangenen Nacht kann man dies Unterschiede sehen. Während in den west- und südwestdeutschen Mittelgebirgen häufig leichter Frost zu verzeichnen war, ging die Temperatur in Dresden nicht unter 12 Grad zurück. Dort hat vor allem die südliche bis südöstliche Windrichtung und das Überströmen des Erzgebirges bzw. Zittauer Gebirges mitgeholfen (Föhn). Auch am Tage werden mit bis zu 14 Grad die höchsten Werte im äußersten Osten gemessen, ehe die Kaltfront bis zum Abend die warme Luft nordostwärts abdrängt.

Ganz anders ist die Situation im Westen und Südwesten. In Teilen von Rheinland-Pfalz und im Saarland liegen die Nachmittagswerte häufig unter 5 Grad. Zudem kommt einiges an Regen hinzu. Der Schwerpunkt der Niederschläge ist von heute Nachmittag bis in die Nacht auf Dienstag vor allem vom Rheinland bis ins Emsland zu erwarten. Dort können innerhalb von 12 bis 18 h zum Teil 30 bis 40 l/qm fallen.

In den Hochlagen der Mittelgebirge kann dann auch Schnee fallen. Das gilt insbesondere für die Eifel, wo bis Mitternacht durchaus 10 bis 15 cm an Neuschnee fallen können.

In den kommenden Tagen geht es dann wettertechnisch deutlich ruhiger zu. Insgesamt dominiert schwacher Hochdruckeinfluss, sodass keine größeren Niederschläge zu erwarten sind. Allerdings heißt
Hochdruckeinfluss nicht gleich schönes Wetter. Hochdruckwetterlagen sind oft austauscharme Wetterlagen. So halten sich häufig
hochnebelartige Bewölkung oder Nebelfelder. Die Sonne ist zu schwach, um diese an den nur kurzen Tagen aufzulösen und durch den kaum vorhandenen Wind kann die Feuchtigkeit auch nicht aus der
Grundschicht herausgemischt werden. Ergo bleibt die Feuchtigkeit in den untersten Luftschichten. Unternimmt man hingegen eine Wanderung auf die Mittelgebirgsgipfel, sehen dich Sonnenchancen hingegen besser aus und man hat obendrein noch einen tollen Blick auf das Dauergrau. Auch im Vorteil sind Regionen an den Nord- bzw. Nordosthängen der Mittelgebirge. Dafür prädestiniert ist vor allem NRW. Der zu erwartende Ost- bis Südostwind führt zu föhnigen Effekte und kann gebietsweise den Nebel

und Hochnebel auflösen.

Mit Sonnenunterstützung sind durchaus um 10 Grad möglich. Bei Dauernebel liegen die Maxima hingegen nur wenig über dem
Gefrierpunkt. Bei Aufklaren kann es nachts leichten Frost geben, während in den bedeckten Gebieten es oft frostfrei bleibt.

Insgesamt ab Dienstag also eher unspannendes Herbstwetter.“

Das erklärt Dipl. Met. Marcus Beyer von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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