Thema des Tages

Wochenendwetter

Am Montag wurde das Wetter der sich dem Ende entgegen neigenden Woche näher beleuchtet. Heute blicken wir auf das bevorstehende Wochenende.

Nach einer durchwachsenen Woche mit eher verhaltenen Temperaturen, dafür aber hier und da dringend benötigtem Regen, steht nun das Wochenende vor der Tür. Noch sind in einigen Bundesländern Ferien und viele Mitbürger haben am Wochenende frei und wollen dieses in der Natur verbringen. Eigentlich keine schlechte Idee, wenn da nicht das Wetter wäre.

Dieses Wochenende wird nämlich geprägt von einem Tief mit Zentrum über dem Nordatlantik bzw. nahe den Britischen Inseln und seinen Ausläufern, die uns ab Samstagmorgen erreichen. Hochdruckgebiete über dem Osten und Südosten Europas halten sich zurück und so verwandelt das recht kräftige Tief „BERND“, mit einem Kerndruck von 985 hPa, das Wochenende in Deutschland in ein „Kuschelwochenende“.

Am Samstag ist es in der Südosthälfte zunächst noch freundlich, später nehmen die Wolken zu und im Süden kann es etwas regnen, im Osten bleibt es aber weitgehend trocken. Die Höchstwerte liegen dazu zwischen 25 und 28 Grad. In der Nordwesthälfte macht sich die Kaltfront des Tiefs bemerkbar mit dichten Wolken und wiederholtem, im Norden auch länger anhaltendem Regen. Dort erreicht die Temperatur nur noch 20 bis 25 Grad. Mit der Front frischt auch der Südwind spürbar auf und erreicht vor allem in den Mittelgebirgslagen und an der Nordseeküste starke bis stürmische Böen (7 bis 8 Bft).

Da die Front fast parallel in der Höhenströmung liegt, kommt sie nur wenig südostwärts voran und beginnt sich zu „wellen“. So verlagert sich auch der Regen in der Nacht zum Sonntag nur sehr wenig. Durch die wellende Struktur wird er erst weniger, verstärkt sich in der zweiten Nachthälfte aber wieder und erfasst dann auch Gebiete über der Mitte und dem Osten Deutschlands. Trocken bleibt es
voraussichtlich nur noch südlich der Donau und östlich von Havel und Schwarzer Elster. Bei mäßigem bis frischem Süd- bis Südwestwind geht die Temperatur auf 17 bis 12 Grad zurück.

Der Sonntag eignet sich im Großteil Deutschlands für ausgiebiges Ausschlafen oder andere Aktivitäten drinnen. Es dominieren Wolken, die sich erst im Laufe des Abends etwas auflockern. Dazu fällt immer wieder Regen, teils schauerartig verstärkt und im zentralen Mittelgebirgsraum unter Umständen auch von Blitz und Donner begleitet. Nur im Süden zeigt sich die Sonne häufiger und es ist lange Zeit trocken, bevor dort am Abend teils kräftige Schauer und Gewitter niedergehen können. Die Temperatur erreicht in der Nordwesthälfte verbreitet 20 bis 25 Grad, in der Südosthälfte werden noch einmal sommerliche 26 bis 32 Grad erwartet, wobei die höchsten Werte südlich der Donau zu finden sein werden. Der Wind weht weiterhin mäßig bis stark aus Südwest bis West mit gebietsweise steifen Böen (7 Bft), über der Mitte und an den Küsten sowie im Bergland stürmischen oder Sturmböen (8 bis 9 Bft).

In der Nacht zum Montag verlagert sich der schauerartige und teils gewittrige Regen in die Südosthälfte, im Norden gibt es nur noch einzelne Schauer. Im übrigen Bundesgebiet ist die zweite Nachthälfte trocken und oft auch klar. Stellenweise kann sich zum Morgen hin Nebel bilden. Dabei kühlt es an den Küsten und unter den dichten Wolken auf 16 oder 15 Grad ab, sonst werden Tiefstwerte zwischen 9 und 14 Grad erwartet. Der Wind weht an der Nordseeküste und in den Bergen weiterhin stark, teils stürmisch, lässt sonst aber nach.

Dipl.-Met. Jacqueline Kernn
Deutscher Wetterdienst
Vorhersage- und Beratungszentrale
Offenbach, den 16.08.2019

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