VHDL16 DWSG 261000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Sonntag, 26.05.2019, 11:30 Uhr

Heute Sonne und Quellwolken, im Süden ganz vereinzelt Schauer.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag neben Quellwolken häufig Sonne, am Nachmittag im Süden ganz vereinzelt Schauer, abends abklingend. Höchstwerte 17 bis 24 Grad. Schwacher, in Böen gelegentlich frischer Wind aus westlichen Richtungen.

In der Nacht zum Montag wolkig und trocken. Temperaturrückgang auf 12 bis 6 Grad.

Am Montag im Tagesverlauf zunehmend Quellwolken und örtlich Schauer, im Süden vereinzelt Gewitter. Maxima 17 bis 23 Grad. Schwacher bis mäßiger westlicher Wind, teils böig auffrischend, bei Gewittern mitunter starke bis stürmische Böen.

In der Nacht zum Dienstag meist stark bewölkt und zeitweise Regen, teils schauerartig verstärkt. Tiefstwerte zwischen 13 und 8 Grad.

Am Dienstag stark bewölkt bis bedeckt. Gebietsweise Regen, südlich der Donau längere Zeit anhaltend und teils schauerartig verstärkt. Höchstwerte 10 bis 18 Grad. Schwacher bis mäßiger Westwind mit frischen, vereinzelt starken Böen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt. Im Norden zeitweise, im Süden verbreitet Regen. Tiefstwerte zwischen 9 und 4 Grad.

Am Mittwoch im Norden wolkig mit einzelnen Schauern, im Süden dichte Wolken und verbreitet Regen. Maxima 10 bis 17 Grad. Schwacher bis mäßiger, in Böen frischer Nordwestwind.

In der Nacht zum Donnerstag im Süden anfangs stark bewölkt, etwas Regen. Sonst Auflockerungen, trocken. Lokal Nebel. Temperaturrückgang auf 8 bis 2 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Sonntag, den 26.05.2019, 11:30 Uhr –
„In den kommenden Tagen ist in Deutschland Tiefdruckeinfluss dominierend. Dadurch gestaltet sich das Wetter wechselhaft und es ist eher kühl. Dem Alpenrand droht erneut intensiver Dauerregen.

Von Großbritannien bis nach Skandinavien und Nordosteuropa tummeln sich in den nächsten Tagen zahlreiche Tiefdruckgebiete. Eine dazugehörige Kaltfront bringt bereits heute im hohen Norden Regen. In der kommenden Nacht verlagert sich die Kaltfront mit ihrem
Regengebiet dann südwärts. Am morgigen Montag regnet es dadurch am Vormittag in einem Streifen, der vom Niederrhein und dem Hunsrück bis nach Vorpommern und der Uckermark reicht. Im weiteren Tagesverlauf kommt der Regen kaum weiter nach Süden voran und wird langsam schwächer. Nördlich von diesem Regenstreifen lockert die Bewölkung wieder auf, sodass man vom Emsland über Schleswig-Holstein bis zur Ostsee bei 16 bis 20 Grad recht freundliches Wetter zu erwarten hat.

Zeitgleich kann sich am Montag über Italien ein Tiefdruckgebiet bilden, das sich in der Folge bis Dienstag östlich um die Alpen herum nach Südpolen verlagert. Am Dienstag und Mittwoch stößt über Frankreich kühle Luft polaren Ursprungs bis ins Mittelmeer vor, wodurch sich über Norditalien ein weiteres Tiefdruckgebiet bilden kann. Diese Tiefdruckgebiete haben im Südosten erneut Dauerregen zur Folge. Während in tiefen Atmosphärenschichten mit einer
nordwestlichen Strömung kühle Meeresluft bis an die Alpen vordringen kann, gleitet in höheren Atmosphärenschichten mit einer südlichen Strömung feuchte Mittelmeerluft auf, die letztendlich für die Niederschläge verantwortlich ist.

Dadurch setzt ab den Mittagsstunden des morgigen Montags von den Alpen her Regen ein, der sich im Laufe der Nacht auf die gesamte Südosthälfte ausbreitet. Während in den meisten Regionen nur leichter Regen zu erwarten ist, regnet es etwa von Niederbayern bis zu den Alpen und in Richtung Lausitz teils kräftiger. Am Dienstag nimmt der Niederschlag im Tagesverlauf zunehmend schauerartigen Charakter an und dadurch sind auch mal Regenpausen zu möglich. Von Niederbayern bis an die Alpen regnet es allerdings länger anhaltend. In diesen Regionen hält der Regen ohne größere Unterbrechungen sogar bis Mittwochabend, in den Alpen voraussichtlich sogar bis in die Nacht zum Donnerstag an. Dadurch kommt erneut einiges an Regen zusammen. Etwa vom Bayrischen Wald über die untere Donau bis zum nördlichen Inntal kommen dabei bis Mittwochabend 30 bis 50 l/qm zusammen. Im südlichen Alpenvorland fällt der Regen mit 50 bis 80 l/qm noch intensiver aus. Da sich die Regenwolken durch die nordwestliche Strömung

an den Alpen stauen, kommen an und in den Alpen sogar wieder über 80, stelleweise auch um 100 l/qm zusammen, was durchaus wieder
unwetterartigen Mengen entspricht. Es wird in den genannten Regionen ein ganzes Stück weniger Regen fallen als beim Dauerregen vor einer knappen Woche. Da vom vergangenen Regenereignis die Böden aber gesättigt sind und die Pegel einiger Flüsse noch leicht erhöht sind, ist mit neuerlichen Überschwemmungen zu rechnen.

Im großen Rest des Landes ist die Wetterlage weit weniger brisant. Am Dienstag wechseln sich viele Wolken und kurze sonnige Abschnitte ab. Dabei bilden sich im Tagesverlauf mehr und mehr Schauer. Vor allem im Westen, Nordwesten und in der Mitte sind auch einzelne Gewitter möglich, die aber nur lokal für Starkregen sorgen. Am Mittwoch gibt es zwar kaum noch Schauer, mit 11 bis 17 Grad bleibt es aber recht kühl. Zum kommenden Wochenende bzw. zum Beginn des ersten
Sommermonats Juni bestehen aber Chancen auf sommerlicheres Wetter.“

Das erklärt Dr. rer. nat. Markus Übel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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