VHDL16 DWSG 211000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Dienstag, 21.05.2019, 11:30 Uhr

Verbreitet ergiebiger, im Allgäu extrem ergiebiger Dauerregen. In der Südosthälfte Windböen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag sowie im weiteren Tagesverlauf bedeckt und verbreitet Dauerregen, zum Teil schauerartig verstärkt und ergiebig. Zum Abend im Nordwesten allmählich nachlassend. Maxima zwischen 10 Grad im Bergland und 17 Grad am südlichen Oberrhein. Mäßiger Westwind mit starken bis stürmischen Böen.

In der Nacht zum Mittwoch stark bewölkt, zunächst weiterhin gebietsweise anhaltender Regen, aber zunehmend von Nordwesten her nachlassend. Minima zwischen 12 und 6 Grad.

Am Mittwoch anfangs im Osten noch etwas Regen, sonst überwiegend trocken. Im Tagesverlauf immer mehr Wolkenauflockerungen, Richtung Allgäu am Nachmittag einzelne Schauer. Höchstwerte von 14 Grad im Bergland bis 21 am Oberrhein. Meist schwacher, in Böen frischer nordwestlicher Wind.

In der Nacht zum Donnerstag gering bewölkt bis wolkig und trocken. Lokal Nebel. Tiefstwerte 9 bis 3 Grad.

Am Donnerstag neben Wolkenfeldern auch längere sonnige Abschnitte. Meist niederschlagsfrei. Höchstwerte entlang der Alb 17 Grad, am Rhein bis 23 Grad. Schwacher Wind aus nördlichen Richtungen.

In der Nacht zum Freitag wenige Wolken und trocken. Tiefstwerte 10 bis 5 Grad.

Am Freitag viel Sonne und nur ein paar harmlose Quellwolken. Meist trocken. Höchstwerte 17 bis 24 Grad. Schwacher Wind aus überwiegend nordwestlichen Richtungen, nur ab und zu auffrischend.

In der Nacht zum Samstag wolkig und nur im Süden geringes
Schauerrisiko. Tiefstwerte 12 bis 7 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Dienstag, den 21.05.2019, 11:30 Uhr –
„Das Wetter in Deutschland wird weiterhin von Tief „Axel“ über Polen bestimmt. Seine Ausläufer wirbeln um das Tief herum und sorgen hierzulande weiter für kräftige Niederschläge. Das Hoch „Ophelia“ über den Britischen Inseln und dem Ostatlantik hat noch keine Chance weiter nach Osten vorzudringen.

Die Niederschlagsmengen der letzten 24 Stunden sind dabei beachtlich. Vor allem in der Mitte und im Süden regnete es wie aus Kübeln. Im zentralen Mittelgebirgsraum fielen vielerorts 30 bis 100 Liter Regen pro Quadratmeter. Den Spitzenwert lieferten dort die Stationen Hessisch-Lichtenau und Schlüchtern (beide Hessen) mit jeweils 95 l/m², gefolgt von Birx (HE) mit 93 l/m² und Schotten (HE) mit 91 l/m². Im Süden regnete es teilweise noch ergiebiger. In Jachenau (BY) wurden in den letzten 24 Stunden 135 l/m² registriert. In
Balderschwang (BY) waren es noch 112 l/m². Betrachtet man die letzten 48 Stunden, sind bevorzugt im Süden noch deutlich höhere Regensummen zu verzeichnen. Jachenau kam dabei schon auf 173 l/m² und
Balderschwang auf 129 l/m². Auch Regionen im Schwarzwaldumfeld kommen dann in den Fokus. Beispielsweise meldete Baierbronn (BW) 117 l/m². Auch im Thüringer Wald fielen über 48 Stunden teils über 100 l/m² (Martinroda, 107 l/m²).

Erst zum Mittwoch schwächelt „Axel“ zusehends und verlagert seinen Schwerpunkt ostwärts. „Ophelia“ nutzt die Gunst der Stunde und richtet sich zunächst über Nordwestfrankreich ein. Der
Einflussbereich reicht aber schon bis in die Westhälfte Deutschlands, sodass Wetterberuhigung einsetzt. Zum Donnerstag wandert das Hoch dann in den Norden Deutschland, verliert aber auf seinem Weg stetig an Kraft. Gleichzeitig braut sich auf dem Atlantik schon wieder was zusammen. Ausgehend von einem kräftigen Tiefdruckwirbel über dem zentralen nördlichen Atlantik werden kleinräumige Randtiefs samt Tiefausläufer gen Europa gesteuert und Treffen am Donnerstag im Tagesverlauf auf die Britischen Inseln, Westfrankreich und die Iberische Halbinsel.

Doch bis nach Deutschland schaffen es die Tiefs und deren Ausläufer nicht, da sich das Azorenhoch nach Nordwesten bis nach Westfrankreich ausdehnt und den Fronten den Wind aus den Segeln nimmt. Hoch „Ophelia“ hat sich nun schon fast komplett aufgelöst, sodass Deutschland zwischen einem Tief über Skandinavien und dem
angesprochenen Azorenhoch in eine westliche bis Nordwestliche Strömung gelangt. Damit wird mäßig warme Meeresluft ins Land geführt, die das Wetter unbeständig gestaltet. “

Das erklärt Dipl.-Met. Lars Kirchhübel von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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