VHDL30 DWOG 081800
Warnlagebericht für Deutschland
ausgegeben vom Deutschen Wetterdienst
am Samstag, 08.12.2018, 21:00 Uhr

Verbreitet Sturmböen, bei Schauern teils schwere Sturmböen, auf einzelnen Bergen Orkanböen. Vereinzelt Gewitter. Im Schwarzwald und Bayerischen Wald Dauerregen. Am Sonntag an den Alpen einsetzender Stauniederschlag, zunehmend als Schnee.

Entwicklung der Wetter- und Warnlage für die nächsten 24 Stunden bis Sonntag, 09.12.2018, 21:00 Uhr:

Ein Sturmtief über Südskandinavien lenkt mit lebhafter westlicher Strömung zunächst noch milde Atlantikluft nach Deutschland, im Laufe des Sonntags dann von Nordwesten zunehmend kältere Luft.

WIND/STURM (auch Unwetter): In der Nacht zum Sonntag vor allem im Süden und in der Mitte wieder stärker auflebender Wind, dabei verbreitet stürmische Böen bis 70 km/h (8 Bft). Vor allem im Westen, Südwesten und im Alpenvorland auch Sturmböen um 85 km/h (9 Bft). In Schauer- und Gewitternähe lokal schwere Sturmböen (Bft 10) nicht ausgeschlossen. Auf höheren Bergen schwere Sturmböen oder orkanartige Böen, auf dem Brocken, in den Kammlagen des Schwarzwaldes und auf den Alpengipfeln Orkanböen über 120 km/h (12 Bft).
Am Sonntag in der Südhälfte und im Nordseeküstenumfeld weiterhin verbreitet steife oder stürmische Böen (bis 70 km/h, 7 bis 8 Bft). Von den Alpen bis zum Oberrhein in tieferen Lagen lokal auch Sturmböen bis 85 km/h (9 Bft), in höheren und Gipfellagen schwere Sturmböen bis 100 km/h (Bft 10), exponiert orkanartige Böen bis 115 km/h (11 Bft). In einem Streifen von Benelux bis nach Polen relativ schwacher Wind und nur vereinzelt steife Böen bis 60 km/h (7 Bft). In der Nacht zum Montag im Südwesten generell abnehmender und auf West drehender Wind. Bis zum Morgen nur noch im höheren Bergland stürmische Böen um 70 km/h (8 Bft). Im Norden und Osten dagegen zunehmender West- bis Nordwestwind. Dort verbreitet steife bis stürmische Böen bis 70 km/ (7 bis 8 Bft), an der Nordsee und im höheren östlichen und nördlichen Bergland Sturmböen bis 85 km/h (9 Bft), in exponierten Lagen auch schwere Sturmböen bis 100 km/h (10 Bft).

SCHNEE/GLÄTTE: In der Nacht zum Sonntag allenfalls in den höchsten Mittelgebirgslagen der östlichen Mittelgebirge und in den Alpen Frost mit Glättegefahr oder Glätte durch geringen Schneefall.

Am Sonntag bis zum Abend Absinken der Schneefallgrenze auf etwa 1000 Meter, damit in Hoch- und Gipfellagen der Mittelgebirge und der Alpen Schneefall bzw. Übergang von Regen in Schnee. Dabei an den Alpen bis zum Abend meist nur wenige cm, in Staulagen bis 10 cm Neuschnee. In der Nacht zum Montag weiter absinkende Schneefallgrenze, im nördlichen Bergland bis 400 m, an den Alpen auf 800 bis 600 m. Dabei in den Mittelgebirgen meist nur wenige cm Neuschnee, an den Alpen einsetzende ergiebige Schneefälle.

DAUERREGEN: In den Weststaulagen einiger Mittelgebirge und des Allgäus bis Sonntagabend wiederholt Regenfälle (mit Unterbrechungen). Im Schwarzwald bis zur Nacht zum Montag (gerechnet ab Freitagabend) 40 bis 60 l/qm, in Staulagen bis 70 l/qm, im Bayerischen Wald bis Sonntagabend 30 bis 40 l/qm.

GEWITTER: Örtlich kurze Gewitter mit Sturmböen 8 bis 9 Bft, ganz vereinzelt auch 10 Bft nicht ausgeschlossen.

Nächste Aktualisierung: spätestens Sonntag, 09.12.2018, 05:00 Uhr

Deutscher Wetterdienst, VBZ Offenbach / Dipl.-Met. Helge Tuschy / Peter Hartmann