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Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Samstag, 08.12.2018, 11:30 Uhr

Vor allem in der Nacht zum Sonntag verbreitet Sturmböen, exponiert im Schwarzwald Orkanböen (UNWETTER), dazu bis Sonntagabend einzelne starke Gewitter. Im Schwarzwald bis in die Nacht zum Montag Dauerregen.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag dichte Wolken, an Intensität und Häufigkeit zunehmende Schauer. Schneefallgrenze bei 1000 bis 1200 m. Höchsttemperaturen 4 bis 11 Grad. Mäßiger bis frischer Südwestwind. Im Bergland sowie vereinzelt auch im Flachland Sturmböen. Im Hochschwarzwald schwere Sturmböen, in Gipfellagen des Südschwarzwaldes teils orkanartige Böen.

In der Nacht zum Sonntag südwestlicher Wind, zum Teil Sturmböen, im Bergland sowie bei kräftigen Schauern und vereinzelten Gewittern schwere Sturmböen, in Gipfellagen des Schwarzwaldes Orkanböen. Schneefallgrenze zwischen 1200 und 1500 m pendelnd. Minima 9 bis 2 Grad.

Am Sonntag bedeckt mit teils länger anhaltendem schauerartigem Regen, am intensivsten in den Weststaulagen des Berglandes. Einzelne Gewitter wahrscheinlich. Schneefallgrenze in 1000 bis 1200 m. Temperaturanstieg auf 4 bis 11 Grad. Mäßiger bis frischer Westwind, lokal mit Sturmböen, im Bergland häufiger. Schwere Sturmböen im höheren Schwarzwald sowie bei Gewittern, in Gipfellagen des Schwarzwaldes orkanartige Böen. Am Nachmittag Windabnahme.

In der Nacht zum Montag stark bewölkt bis bedeckt, einige Schauer. Schneefallgrenze bis in mittlere Lagen sinkend, im höheren Bergland Glättegefahr. Tiefstwerte +6 bis -1 Grad. Starke bis stürmische Böen aus West, im Hochschwarzwald schwere Sturmböen. In der zweiten Nachthälfte weitere Windabschwächung.

Am Montag stark bewölkt. Einige Regenschauer, in höheren Lagen Schneeschauer. Vor allem im höheren Schwarzwald örtlich Glätte. Temperaturanstieg auf 1 Grad im Bergland und 8 Grad am Rhein. Mäßiger Westwind mit starken bis steifen Böen, im Bergland auch stürmischen Böen. In Gipfellagen des Schwarzwaldes teils Sturmböen.

In der Nacht zum Dienstag wechselnd bewölkt, weitere Schauer. In den Niederungen Regen oder Schneeregen, im Bergland Schnee und Glätte. Tiefstwerte +3 bis -3 Grad. Im Hochschwarzwald starke bis stürmische Böen aus West.

Am Dienstag anfangs viele Wolken, im Tagesverlauf vor allem im Westen etwas Sonne. Örtlich leichte Schauer. In den Niederungen Regen, im Bergland Schneeregen und Schnee. Höchstwerte zwischen 1 und 7 Grad. Schwacher Wind aus westlicher Richtung, tagsüber böig auffrischend.

In der Nacht zum Mittwoch Auflockerungen, meist trocken und örtlich Glätte durch überfrierende Nässe. Tiefstwerte 0 bis -6 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Samstag, den 08.12.2018, 11:30 Uhr –
Das Sturmtief „Marielou“ mit Kern über der Nordsee bringt die Besuche auf den Weihnachtsmärkten regelrecht durcheinander. Schon am gestrigen Freitag sind bei der zugehörigen Kaltfrontpassage vor allem in der Mitte und im Süden Deutschlands sowie an der Küste Sturmböen, vereinzelt auch schwere Sturmböen, im Bergland sogar Orkanböen aufgetreten. Spitzenreiter war Tholey in Saarland mit 93 km/h, gefolgt von Weißenburg in Bayern mit 91 km/h und Mühldorf am Inn, ebenfalls in Bayern, mit 89 km/h. Der Brocken im Harz und der Feldberg im Schwarzwald hatten vollen Orkan mit Böen bis 125 km/h bzw. 122 km/h.
Der Sturm bleibt für große Teile Deutschlands am heutigen Samstag und am Sonntag ein Thema. Weitere Sturm-, teils auch schwere Sturmböen bis 100 km/h, auf den Bergen Böen bis Orkanstärke um 130 km/h werden erwartet. Also aufgepasst, wer in den Wäldern oder Parks spazieren gehen will. Der Besuch der Weihnachtsmärkte zum zweiten Advent wird zudem eine ungemütliche Angelegenheit, denn der Sturm peitscht den Regen ins Gesicht und die Regenschirme können bei waagerecht fliegenden Regentropfen ihren Zweck nicht erfüllen. Am Montag schwächt sich der Wind zwar ab, jedoch sind starke bis stürmische Böen, auf den Bergen Sturmböen weiterhin wahrscheinlich.
„Marielou“ hat auch viel Regen in Gepäck: Insgesamt werden bis Montag verbreitet 10 bis 20 Liter pro Quadratmeter, in Staulagen der Mittelgebirge 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter und an den Alpen 50 bis 80 Liter pro Quadratmeter erwartet. Für die Flüsse gibt es also eine weitere Ladung Regen.
Zur Freude der Wintersportler fließt ab Sonntag kältere Luft nach Deutschland ein. Dabei sinkt die Schneefallgrenze zunächst auf etwa 600 bis 800 m, in der neuen Woche auf 200 bis 400 m ab. Vor allem die Alpen bekommen staubedingt bis Dienstag eine ordentliche
Schneepackung. Oberhalb von 800 bis 1000 m werden dort 20 bis 40 cm, in Staulagen auch an die 50 cm Neuschnee erwartet. Im Erzgebirge, Bayerischen Wald und Schwarzwald gibt es immerhin noch um 10 cm Neuschnee.
Ob es zur Mitte der nächste Woche zu weiteren Schneefällen in den Bergen kommt, oder ob es wieder milder wird, ist aus heutiger Sicht unsicher.

Das erklärt Dipl.-Met. Marco Manitta von der Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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