VHDL16 DWSG 141000
Regionenwetter-aktuell für Baden-Württemberg

ausgegeben von der Regionalen Wetterberatung Stuttgart
am Freitag, 14.09.2018, 11:30 Uhr

Tagsüber meist stark bewölkt, einzelne Regenschauer. Nachts lokal Nebel.

Vorhersage für Baden-Württemberg:
Heute Mittag meist stark bewölkt mit hier und da noch kurzen Regenschauern. Zum Nachmittag und Abend hin Wolkenlücken. Höchstwerte zwischen 18 Grad im Bergland und 24 Grad im Rheintal. Schwacher Nord- bis Nordwestwind.

In der Nacht zum Samstag von Nordwesten zunehmend Auflockerungen, im Südosten abklingender Regen. Geringe Nebelneigung. Tiefsttemperatur zwischen 13 und 8 Grad.

Am Samstag trocken. Im Nordwesten zunehmend gering bewölkt, im Südosten länger bewölkt. Maxima 16 Grad im Schwarzwald bis 23 Grad im Breisgau. Schwacher Wind um Nord bis Nordwest.

In der Nacht zum Sonntag meist klar. Geringe Nebelneigung. Minima zwischen 10 und 5 Grad.

Am Sonntag abgesehen von einzelnen Schleierwolken viel Sonne. Trocken. Höchstwerte zwischen 20 Grad auf der Westalb und 26 Grad im Rheintal. Schwacher Wind aus unterschiedlichen Richtungen.

In der Nacht zum Montag meist klar, lokal Nebel. Tiefstwerte zwischen 14 und 7 Grad.

Am Montag sonnig, nachmittags einzelne Schleierwolken.
Temperaturanstieg auf 22 bis 29 Grad. Schwacher Wind aus Südwest bis West.

In der Nacht zum Dienstag klar, ganz vereinzelt Nebel.
Temperaturrückgang auf 15 bis 9 Grad.

Deutschlandübersicht:
Offenbach, Freitag, den 14.09.2018, 11:30 Uhr –
„Der hartnäckige Rekordsommer 2018 will einfach nicht weichen, auch wenn der Kalender mittlerweile auf Mitte September steht. Immerhin – der kalendarische Herbstbeginn steht mit dem 23. September erst noch bevor. Von daher ist es sowohl kalendarisch, als auch meteorologisch vollkommen legitim, wenn er sich noch einmal so richtig aufbäumt – doch der Reihe nach…

Aktuell ist es hierzulande nämlich alles andere als spätsommerlich. Frische Meeresluft vom Atlantik hat sich auch in Süddeutschland durchgesetzt, womit die Höchstwerte allgemein zwischen 17 und 24 Grad liegen – im Übrigen der Jahreszeit entsprechende Werte. Wehe aber die Nächte sind klar und windstill. Dann zeigt sich die fortgeschrittene Jahreszeit durchaus, beispielsweise in Form zäher Nebelfelder oder auch durch empfindlich kühle Nächte. So gab es heute Früh in einem Streifen von Vorpommern bis zum Niederrhein zahlreiche Stationen, die Frost in Bodennähe nur hauchzart verfehlten (z.B. Quickborn 0,1 Grad in 5cm überm Boden, Dörpen an der Ems 0,3 Grad)!

„Abhilfe“ verschafft uns das Hoch RODEGANG, das sich in den kommenden Stunden von Frankreich auf den Weg nach Deutschland begibt und so die eingeflossene Luftmasse Stück für Stück erwärmen und abtrocknen kann. In diesem Zusammenhang wird am kommenden Sonntag entlang von Rhein, Main und Mosel die 25-Grad Marke wieder des häufigeren überschritten und die Sonne gewinnt wieder die Oberhand. RODEGANG hat allerdings eine Schwachstelle. Mit Zentrum über Süddeutschland verliert er den Norden relativ schnell aus den Augen. Diese sich bietende Gelegenheit nutzt umgehend das Tief BIANCA, dessen Frontensysteme am Wochenende den Norden streifen und für einzelne, teils kräftige Schauer sorgen werden – zudem gepaart mit einem stark böigen Westwind. Erwartete Spitzenböen zwischen 60 und 70 km/h an exponierten Küstenabschnitten bereiten aber weder Touristen und erst recht nicht den hiesigen Anwohnern schlaflose Nächte.

Das ultimative Spätsommerfeeling verschafft uns voraussichtlich in der neuen Woche der tropische Sturm HELENE, der eine doch recht ungewöhnliche Zugbahn über den Atlantik nimmt. Aktuell liegt er mit seinem Zentrum weit westlich der Kanaren auf rund 35 W, schlägt aber einen nordöstlichen Kurs ein. Laut übereinstimmender
Modellberechnungen erreicht er bereits am morgigen Samstag die Azoren und zu Beginn der neuen Woche das Seegebiet westlich der Biskaya. Damit erhält RODEGANG weitere Unterstützung und aus Südeuropa gelangt nochmals sehr warme Subtropikluft zu uns. Beste Voraussetzungen also für spätsommerliche Wärme mit Temperaturen zwischen 25 und 30 Grad und reichlich Sonnenschein. Welche Auswirkungen HELENE im Detail auf die Britischen Inseln hat, bleibt noch abzuwarten. Das Potential für Orkanböen und kräftige Regenfälle ist beim erwarteten Landgang in der Nacht zum Dienstag aber gegeben.“

Das erklärt Dipl.-Met. Robert Hausen von der
Wettervorhersagezentrale des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in Offenbach zum Wetter der kommenden Tage.

Hinweis:
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